Über meine Arbeit

Die Figur des Echo ist für mich besonders faszinierend (*). Der Mythos von Echo spricht von der Suche, die jeder Mensch im Leben nach seiner eigenen Identität unternimmt, und setzt sie in Beziehung zum Klangelement der Vokalität. 

Wir sind unsere Stimme. Unsere Stimme spricht für uns und über uns. 
Sie präsentiert und repräsentiert uns. 

Sie legt aber auch unsere Unsicherheiten und die intimsten und zerbrechlichsten Seiten unseres Wesens offen. Wenn wir keinen tiefen Kontakt zu unserer Stimme haben oder diesen Kontakt verlieren, wenn wir die innige Verbindung zwischen Stimme und Körper verlieren, verlieren wir unsere Fülle und Sicherheit als Individuum. Es ist kein Wunder, dass viele Menschen Angst haben oder sich schämen, in der Öffentlichkeit zu singen. Als Kinder haben sie nicht gelernt, mit ihrer authentischen Stimme in Kontakt zu kommen, und ihnen wurde oft gesagt, sie hätten eine "hässliche Stimme".

Als Kind habe ich gerne gesungen, meine Stimme gehört und mit ihr experimentiert. Mit der Zeit wurde mir klar, dass die Stimme für mich wesentlich und mit allem verbunden ist, was ich tue. Schon in meinen frühen Erfahrungen als Tänzerin und Schauspielerin war der stimmliche Aspekt und das Experimentieren mit der Stimme von grundlegender Bedeutung, und das Experimentieren mit der Stimme hat mich am meisten angezogen. Es war klar, dass die Stimme ihre Grundlage in der Bewegung und im Körper findet und von ihm genährt wurde, und dass gleichzeitig die Bewegung ihren Impuls von der Stimme erhält. 
Während meiner Ausbildung zur Craniosacral-Praktikerin begann ich die Verbindung zwischen der Anwendung von Craniosacral und dem Einsatz von Atem und Stimme zu erfahren.


Der Atem ist das Leben. Die Stimme ist unser kreatives Leben. Stimme ist klingender Atem, Atem ist das Bett, in dem der Fluss Stimme fließt.

Die Annnährung zu der körperorientierter Zugang von Atem-Tonus-Ton ®  hat dem Atem noch mehr Gewicht verliehen und Aufmerksamkeit geschenkt.  Meine Arbeit basiert auf der Synergie von Körper-Atem und Stimme und deren positiver Auswirkung sowohl in Bezug auf Fülle und Sicherheit im Privatleben, als auch in Bezug auf Präsenz und Sicherheit für Menschen, die die Stimme beruflich einsetzen (Sprecher, Lehrer, Vortragende ) Für Künstler wirkt sich diese Arbeit positiv auf die Bühnenpräsenz, die stimmliche Präsenz und die kreative Kraft aus.   

Mein Lehransatz im Bereich Atem und Stimme basiert auf diesen Reflexionen und erlernten Techniken, aber auch auf meiner aktiven und kreativen Erfahrung auf der Bühne und aus jahrelanger Unterrichtserfahrung in verschiedensten Kontexten mit Anfängern und Profis.



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(*) "Bis dahin war Echo eine Person und nicht nur eine Stimme; dennoch die Redselig besaß die Fähigkeit, nicht anders zu sprechen von dem, was sie jetzt hat, nämlich unter vielen die allerletzten Worte wiederholen zu können." Nachdem Saturnia dies erkannt hatte, beschloss sie: "Von dieser Zunge, mit der ich betrogen worden bin, sollst du bekommen eine begrenzte Kapazität und einen noch begrenzteren Gebrauch der Stimme" aus Ovid Metamorphose

In der griechischen Mythologie ist Echo eine der Oreads, der Nymphen der Berge. Ovid erzählt im dritten Buch der Metamorphosen, wie Echo von Juno bestraft wird, sich von ihrer eigenen Stimme zu lösen. Von diesem Moment an verliert Echo ihre Vollständigkeit als Person, sie verliert die "aktive Stimme" aktive Stimme (= Besitz von Eloquenz) / passive Stimme (= Unfähigkeit, sich auszudrücken, Verlust der Kommunikationsfähigkeit, Ausgrenzung, Illusion). 

Meine Arbeit wendet sich an:

  • Menschen, die sich für die Erforschung der natürlichen Stimme und die Arbeit mit Körper, Atem und Stimme und deren Auswirkungen in Bezug auf Präsenz und Vollständigkeit, Selbstvertrauen, Austrahlung, Entfaltung der eigenen Persönlichkeit durch die Stimme interessieren
  •  Sprech- und Medienberufe - Menschen, die mit der Stimme arbeiten (Sprecher, Lehrer, Pädagogen, Vortragende), die das Bedürfnis haben, an der stimmlichen Präsenz, der Stimmkraft, der Artikulation, der Ökonomie der Stimme zu arbeiten (Heiserkeit vermeiden etc.) 


 

  •  Schauspielerinnen, Performerinnen, Musikerinnen, Tänzerinnen, die ihre körperliche und stimmliche Präsenz verbessern wollen, neue kreative Impulse suchen oder an der Lösung  von Blockaden, Verspannungen oder anderen Stimmproblemen arbeiten wollen.
  • Menschen, die Spaß  haben am,: singen, tönen, improvisieren, experimentieren und kreativ  mit ihrer Stimme zu sein..
  • Firmen und Gruppen: Teambildung, Stimmcoach für das Team, neue Imput in die Arbeit